Nach unserer nicht repräsentativen Stichprobe verwenden 7 von 10 Webseiten von österreichischen Unternehmen die Analysesoftware Google Analytics. Damit kann man nicht nur die Webseitenbesucher zählen, sondern detaillierte Hintergrundinformationen zum Verhalten der Webseitenbenutzer zu bekommen. Dazu gehören die Frage über welche Links die Besucher gekommen sind, wie lange sie was auf einer Seite angesehen haben und welche Schaltflächen sie angeklickt haben.
Die aktuellen Datenschutzrichtlinien erschweren und verunmöglichen den Einsatz von Google Analytics für Webseitenbetreiber.
Warum darf Google Analytics nicht mehr verwendet werden?
Google hat zwar viele Server in Europa, sogar in Österreich gibt es ein grosses Rechenzentrum. Doch wo welche Daten gerade gespeichert werden, dass ist für die Nutzer nicht klar. So kann es nicht ausgeschlossen werden, dass persönliche Daten auf Servern in den USA gespeichert und verarbeitet werden. Das amerikanische Recht zwingt Google unter umständen diese Daten an die dortigen Behörden zu übergeben – Ohne Information und Rechtsschutz für die Betroffenen. Dies steht im Wiederspruch zum Österreichischen Datenschutzrecht, dass im wesentlichen auf der europäischen Datenschutzgrundverordnung, kurz DSGVO beruht.
In vielen Ländern, allen z.B. in Frankreich oder in Liechtenstein haben die lokalen Datenschutzbehörden klar gestellt, dass Unternehmen Google Analytics aus diesem Grund nicht auf der Webseite einsetzten dürfen. Den Unternehmen sind Strafen angedroht und teilweise sogar schon ausgesprochen worden.
Cookie-Zustimmung genügt nicht
Manche Unternehmen sind der Auffassung, dass durch ein Cookie-Popup der Nutzer der Verwendung von Google Analytics und der Sammlung seiner Daten zustimmen kann. Selbst wenn die Verwendung der Analysesoftware erst nach der Zustimmung gestartet wird, ist dies aus Sicht von einigen Datenschutzbehörden und Datenschutzexperten nicht ausreichend.
Welche Alternativen gibt es zu Google Analytics?
Im Internet gibt es viele – teils kostenlose Alternativen. Die bekannteste davon nennt sich Matomo. Sie bringt jedoch viele Nachteile mit sich. Es handelt sich nicht um einen Dienst, sondern um eine Software. Diese muss auf dem Webserver installiert werden. Für viele Webseitenbetreiber ist das zu kompliziert oder zu mühsam.
Dazu kommt das Risiko, dass man dann für die gesammelten Nutzerdaten selbst verantwortlich ist. Im Normalfall ist das kein grosses Problem. Doch wird der Server gehackt und die Date gestohlen werden, ist man dafür unter Umständen mit verantwortlich. Jedenfalls müssen in so einem Fall Nutzer verständigt und der Vorfall Datenschutzbehörde gemeldet werden. Also müsste man vermutlich in zusätzliche Firewalls und Schutzmassnahmen installieren.
Europäische Google Analytics Alternative mit Premium Funktionen
Ein weiterer Nachteil von Matomo ist, dass viele Funktionen, die man aus Google Analytics kennt, nur mit teuren Premium-Plugins zur Verfügung stehen. Das Bundle mit den wesentlichsten Funktionen kostet pro Jahr 1150.- Euro pro Jahr. Für Kleinunternehmen fast unerschwinglich und selbst dann sind einige wichtige Auswertungen nicht so verfügbar, wie es bei Google der Fall ist.
Wem das zu kompliziert ist, der kann auf einen europäischen Anbieter wie OLM Analytics setzten. Das Interface ist sehr ähnliche wie bei Google Analytics. So ist der Schulungsaufwand sehr gering. Die Nutzung ist zwar nicht kostenlos. Mit 10.- Euro pro Monat doch deutlich günstiger als das Premium-Bundle von Matomo. Der Austausch auf der Webseite ist einfach und in wenigen Klicks erledigt.
Berichte erstellen
Ein besonderes Highlight sind die Export- und Berichtsfunktionen. Sie sind relativ teuer und dafür nur für grössere Unternehmen oder Online-Shops mit viel Werbeausgaben interessant. Dafür werden diese Reporte dann auch im CI/CD des Unternehmens erstellt und gemeinsam mit einem Mitarbeiter zusammengestellt, sodass genau jene Messdaten aufgeführt werden, die das Unternehmen braucht. Die Berichte werden dann monatlich, wöchentlich oder täglich automatisch generiert und als PDF per Email versendet. Zudem gibt es bei OLM tiefergehende Nutzerauswertungen wie Heatmaps, die Google nicht in der Form zur Verfügung stehen.
Fazit
Natürlich ist es schade, dass man die bewährten Funktionen von Google Analytics nicht mehr nutzen darf. Gerade Unternehmen mit internationalen Mitbewerbern entsteht so ein erheblicher Wettbewerbsnachteil. Doch wenn man schon auf eine datenschutzkonforme Bezahl-Lösung setzt, sollte man auf eine innovative Alternative setzten, die dann auch einige zusätzliche Funktionen und User-Insights bieten.