Der Anspannungsgrundsatz im Unterhaltsrecht besagt, dass ein Unterhaltspflichtiger alles daran setzten muss, ein möglichst hohes Einkommen zu erzielen, um seine Unterhaltspflichten erfüllen zu können.
Das bedeutet, dass er nicht einfach sein Arbeitspensum reduzieren oder seine Arbeitsstelle grundlos kündigen darf. Wenn er arbeitslos ist, muss er ein zumutbares Angebot annehmen.
Kommt der Unterhaltspflichtige seiner Anspannungspflicht nicht nach, dann wird bei der Unterhaltsbemessung jener Wert als Basis genommen, den er hätte erzielen können.