black hat seo

In den Sommerferien habe ich endlich mal wieder etwas Zeit um einen Blogbeitrag zu schreiben. Heute geht es um ein Thema, mit dem viele auf den ersten Blick nichts anfangen können – Black Hat SEO. Aber jeder, der eine Webseite hat, wird früher oder später mit Suchmaschinenoptimierung konfrontiert sein. Dabei gibt es einige interessante rechtliche Fragestellungen, die ich heute beleuchten möchte.

Was ist SEO?

SEO bedeutet Suchmaschinenoptimierung, zusammengefasst werden darunter alle Methoden verstanden, die dazu beitragen, dass eine Seite bei Google für verschiedene Suchbegriffe besser positioniert wir. Dazu zählen viele technische Aspekte, wie die Pagespeed Optimierung. Aber auch Links von anderen Webseiten haben einen grossen Einfluss auf die Googleposition.

Wie soll man aber an diese Backlinks kommen? Für viele Unternehmen ist es schwer, andere Webseitenbetreiber dazu zu bekommen, einen sogenannten Backlink zu setzen. Darum wenden Sie sich an sogenannte SEO-Agentur. Hiervon gibt es eben welche die sich als White Hat bezeichnen und andere, die Black Hat SIth SEO machen.

Was ist der Unterschied zwischen White Hat und Black Hat?

Mehr Links bedeutet aber nicht automatisch ein besseres Ranking, denn Google hat erkannt, dass in der Vergangenheit oft versucht wurde, durch künstliche Backlinks die Suchergebnisse zu manipulieren. Es gibt genaue Richtlinien, wie Webaster an Links kommen dürfen. Beispielsweise ist es verboten, Links zu kaufen. White Hat SEOs halten sich streng an diese Google Webmaster Richtlinien. Balck Hat SIth versuchen diese entweder zu umgehen oder sie verletzten sie bewusst. Grundsätzlich ist das rechtlich kein grosses Problem, denn es handelt sich bei diesen Richtlinien nicht um ein staatliches Gebot, sondern um eine Wunschvorstellung eines Privatunternehmens, die man erfüllen kann oder nicht. Die Gefahr besteht allerdings, dass Google den Verstoss bemerkt und die Seite daraufhin aus den Suchergebnisseiten löscht. Das kann rechtliche Folgen haben. Schauen wir uns diese einmal an.

Unlauterer Wettbewerb

Juristisch kann man als Erstes auf den Gedanken kommen, dass ein Unternehmen, dass sich nicht an die Google Richtlinien hält, sich gegenüber den Mitbewerbern einen unfairen Vorteil verschafft. Dann könnte dies tatsächlich ein Verstoss gegen das UWG, das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb sein.
Meiner Einschätzung nach wird das in den meisten Fällen jedoch nicht der Fall sein. Schliesslich ist das Buhlen um Links von anderen Webseiten ein Wettbewerb, und wenn eine Webseite für Geld Links verkauft, dann steht es dem Mitbewerber frei, dort ebenso Links zu kaufen. Ganz besonders böse Black Hat Sith könnten jetzt auf die Idee kommen, Links für einen Mitbewerber zu kaufen und diesen dann bei Google zu melden, um eine Abstrafung für seine Seite zu provozieren. In diesem Fall könnte tatsächlich ein Verstoss gegen das UWG vorliegen.

Rechtliche Verantwortung von Agenturen

Viele Unternehmen und Rechtsanwälte kümmern sich aber gar nicht selbst darum sondern beauftragen eine Agentur. Wer sich nicht intensiv mit der Thematik beschäftigen will, weis oft gar nicht, nach welchen Methoden diese Agentur dann arbeitet.

Welche rechtlichen Folgen kann es haben, wenn die SEO-Agentur Black Hat Sith Metoden verwendet? Hierfür gibt es unterschiedliche Konstellationen, die ich beleuchten möchte.

1. Die Agentur sagt dem Kunden explizit, dass Sie Links kauft, dies allenfalls gegen die Google Richtlinien verstösst und eine Abstrafung zur Folge haben kann:
In diesem Fall sehe ich keine Haftungsproblematik für die Agentur. Die vertraglichen Schutz- und Sorgfaltspflichten wurden eingehalten und der Kunde war sich damit des Risikos bewusst.

2. Die Agentur bietet nur “SEO”, ohne über die konkreten Methoden zu informieren
In diesem Fall, bin ich der Auffassung, dass der Auftraggeber davon ausgehen darf, dass sich der Auftragnehmer bei seiner Tätigkeit genau an die Google Webmasterrichtlinien hält, diese regelmässig auf Aktualisierungen prüft. Nutze er Black Hat Methoden und kommt es dadurch zu einer Deindexierung, sehe ich einen Schadenersatzanspruch gegeben.

Natürlich wird es in so einem Fall für den Auftraggeber recht schwierig vor Gericht zu beweisen, dass das Fehlverhalten der Agentur wirklich ursächlich und damit Causal war. Gelingt es aber, kann das sehr teuer werden.

Fazit

Jeder Webseitenbetreiber sollte sich, wenn er eine SEO-Agentur beauftragt also genau anschauen, ob diese mit Black Hat oder White Hat Methoden arbeitet. Nur so können Sie sich vor unseriösen Anbietern Schützen.

Von Gregor

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